Was ist Haarspliss und wie kannst Du ihn loswerden?

Trockene, gespaltene Haarspitzen sind ein Albtraum, besonders bei Locken.

Hast Du den ersten Spliss entdeckt, ist es meist schon zu spät und es bleibt Dir nichts anderes übrig, als die beschädigten Partien zu kürzen. 

Deine Haarenden sind am anfälligsten, weswegen Du beim Waschen und Stylen besonders acht auf sie geben musst.

In diesem Artikel möchten wir Dich rund um das Thema Spliss aufklären, Dir Alternativen zum radikalen Weg mit der Schere aufzeigen und Dir weitere Haarpflege Tipps mit auf den Weg geben.

Was ist Spliss?

Bei Spliss handelt es sich um eine Überstrapazierung der Haare durch äußere Eingriffe wie Kälte, Heizungsluft, Nässe, Reibung sowie Chemikalien. 

Dein Haar wächst aus der Wurzel und ist in Schichten aufgebaut. Die Basis ist von einer Hülle, dem sogenannten Cortex umgeben. Dieser wiederum wird von der Schuppenschicht (Cuticula) geschützt. 

Was ist Haarspliss

Leidet die Schuppenschicht durch täglichen Feuchtigkeitsmangel, wird der Cortex freigelegt und Deine Haare fransen an den Spitzen aus. Deine Locken wirken brüchig und glanzlos.

Weil kurzes Haar regelmäßiger geschnitten wird und im Gegensatz zu langen Haaren nicht auf den Schultern aufliegt und häufiger Reibung durch Bewegung ausgesetzt ist, tritt dieses Phänomen dort seltener auf.

Wird Spliss nicht behandelt, wandert er weiter Richtung Ansatz. Dabei gibt es nicht nur unterschiedliche Ursachen von Haarspliss, sondern auch verschiedene Arten.

Welche Haarspliss-Arten solltest Du kennen?

Möglicherweise hast Du bereits bemerkt, dass sich Deine Haarenden einmal, mehrfach bzw. auf unterschiedliche Weisen spalten können. 

1. Die Kerze

Deine Haarspitzen werden immer dünner und ähneln dem Docht einer Kerze. Um Deinem krausen Haar die benötigte Feuchtigkeit zu spenden, ist ein leichtes Öl wie unser BIO Arganöl ideal, um der Neubildung von Spliss vorzubeugen.

2. Der Knoten

Vor allem bei lockigen oder Afro Haaren bilden sich kleine Knoten. Die Haarenden verschlingen sich ineinander. Um Deine Haare an dieser Stelle besonders zu schonen und beim Entwirren nicht zu sehr zu beanspruchen, raten wir Dir zu einem grobzinkigen Kamm sowie unserem 2in1 Repair & Care Conditioner.

3. Der Ast

Bei der gängigsten Form von Spliss teilen sich die Enden Deiner Haare in zwei gleichmäßige Äste. Du solltest Deinen extrem trockenen Afro Haaren eine nährende Pflege gönnen. Hier empfehlen wir Dir eine Haarkur, die Dein Haar stärkt und versiegelt. Oder Du versuchst es mit einem Hot Oil Treatment mit unserem BIO ArganölEine Anleitung, wie Du ein Hot Oil Behandlung herstellst, posten wir nächste Woche.

4. Der Dreizack

Bei fortgeschrittenen Schäden, wie dem Dreizack, auch Gabel genannt, spaltet sich Dein Haar weiter in drei unterschiedlich dicke Enden auf. Der Gang zum Friseur ist dann unerlässlich. Trage ein- bis zweimal in der Woche eine intensive Haarmaske auf oder wende ein Hot Oil Treatment an, um diese Art von Spliss zu vermeiden.

5. Der Tannenbaum

Diese Art zeigt Dir, dass Deine Haare sich bereits an mehreren Stellen spalten und der Spliss höher in Deinen Lockenschopf zieht. Dabei kann nur ein Friseur helfen, der Deine kaputten Spitzen großzügig schneidet. Sämtliche äußere Einflüsse sollten von da an erst recht gemieden werden, um Deine Haare zu schützen.

Was ist die Ursache für Spliss?

Deine Haarspitzen sind feiner als das Haar am Ansatz und daher anfälliger für Spliss. Feuchtigkeitsmangel und Strapazierung lösen die Schuppenschicht, die den Schaft schützt. Deine Haare werden trocken und spröde. Stimmst Du Deine Pflegeroutine nicht darauf ab, liegen Haarschaft sowie Fasern frei und Deine Spitzen spalten sich. 

Bereits scheinbar kleine Faktoren wie zu viel Zeit zwischen den Haarschnitten verstreichen zu lassen oder zu warmes Wasser können die Entstehung von Spliss begünstigen. Während sich Haarspliss aufgrund aggressiver Färbemethoden oder der täglichen Nutzung von Föhn und Glätteisen extrem schnell entwickeln kann.

Der ständige Kontakt der Haare mit bestimmten Stoffen bzw. Materialien wie Mützen, Schals oder Pullovern aus Wolle beschleunigt die Entwicklung von Spliss. Ebenso Handtücher und Kissenbezüge aus Baumwolle, da sie durch die Reibung die Haaroberfläche aufrauen.

Egal ob Hitze, Kälte, Sonne, Wind, trockenes oder feuchtes Klima, die Umgebung trägt enorm zur Splissbildung bei. 

Sogar Deine Ernährung beeinflusst die Stärke Deiner Haarenden. Fehlen Deinem Körper Wasser, Nahrung oder Proteine, sind auch Deine Locken anfälliger für Spliss.

Was ist der Unterschied zwischen Spliss und Haarbruch?

Von Spliss spricht man, wenn sich die Haarenden spalten.

Haarbruch hingegen kann überall von der Wurzel bis zur Spitze auftreten. Dann sind Deine Haare an mehreren Stellen porös und brechen ab.

Haben sich die Haarspitzen erst einmal geteilt, schreitet der Schaden den ganzen Haarschaft hoch bis zum Strang und hindert das Haar am weiteren Wachstum.

Wie Du Spliss vorbeugen kannst

Gesunde und gepflegte Haarspitzen sind das A und O für eine glänzende Mähne. Der tägliche Umgang mit der falschen Haarpflege führt zu irreparablen Schäden.

Befolge gerne nachfolgende Tipps, um Haarspliss zu vermeiden: 

1. Regelmäßige Haarpflege

Entscheide Dich für eine angemessene Haarpflege, um Deine Locken widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse zu machen.

Verwende Shampoo nur auf der Kopfhaut und Conditioner für die Längen.

Deine lockigen Enden freuen sich außerdem über eine sanfte Massage mit einem Öl, wie z. B. unserem BIO Arganöl.

Gönne Deiner Haarpracht die benötigten Nährstoffe und mache regelmäßige Kuren oder Masken. Deinen Spitzen führst Du Feuchtigkeit auch durch ein entsprechendes Spray hinzu.

>> Bei regelmäßiger Anwendung von selbst gemachtem Leinsamengel, kannst Du Spliss auf natürliche Art vorbeugen

2. Milde Pflege

Weg mit den Chemikalien.

Greife zu Haarprodukten, die frei von synthetischen Tensiden, Mineralöl, Silikonen, Konservierungs- und Duftstoffen sind.

Wir empfehlen Dir einen Besuch in unserem Onlineshop. 

3. Kein starkes Trockenrubbeln

Achte unbedingt darauf, Deine Haare nicht mit einem herkömmlichen Handtuch zu frottieren. Andernfalls ist Spliss durch die Reibung bereits vorprogrammiert. Drücke Deine Haare stattdessen sanft mit einem T-Shirt oder Mikrofasertuch aus und lasse es an der Luft trocknen.

4. Achtsamkeit beim Entwirren mit den Fingern oder beim Kämmen

Das Beste wäre, Du würdest Deine Haare überhaupt nicht berühren. Da es sich aber nicht komplett abgewöhnen lässt, entwirre sie möglichst nur vorsichtig mit den Fingern.

Bürste Deine Haare nicht, sondern benutze maximal einen grobzinkigen Kamm und arbeite dich von unten nach oben vor. Also zuerst die Spitzen, dann ein Stück weiter oben usw., bis Du den Ansatz erreicht hast. Das ist schonender.

5. Hitze

Wasche Deine Haare niemals mit zu heißem Wasser und verzichte auf die Hitze von Geräten wie Föhn oder Glätteisen, um extreme Haarschäden zu verhindern.

Lufttrocknen ist, wann immer möglich, die beste Alternative. 

6. Häufiges Färben

Wenn nicht unbedingt nötig, lasse die Finger von Haarfärbemitteln. Sie trocknen Deine Locken nur unnötig aus. 

Kannst Du Dich damit überhaupt nicht anfreunden, lasse Dich zumindest von einem Profi beraten oder Deine Haare direkt beim Friseur färben. 

7. Spliss fernhalten über Nacht

Binde Deine langen Haare in der Nacht zu einer leichten Flechtfrisur und bette Sie auf einem Kissen mit Seidenbezug. Die weiche Oberfläche raut Dein Haar nicht auf und sie können sich nicht verknoten. 

8. Finger aus den Haaren 

Sich mit den Fingern ständig durch die Haare zu fahren, sie zu zwirbeln oder hinter die Ohren zu streichen ist eine fatale Angewohnheit. Finde heraus, in welchen Momenten Du dazu neigst und versuche es unbedingt durch Ablenkung zu vermeiden. Nur so kannst Du Deine Haare weniger belasten. 

Wie Du Haarspliss entfernen kannst 

Ein Profi kann Dir entweder die betroffene Gesamtlänge kürzen oder aber mit einem Spliss-Cut weiterhelfen. Dabei nimmt der Friseur eine Strähne vom trockenen Haar, dreht sie bis zur Haarspitze und schneidet die hervorkommenden Haare ab.

Es gibt außerdem einen Schnitt mit der „heißen Schere“. Es handelt sich um eine spezielle Schere, die erwärmt wird und die Haarspitzen versiegelt, um den Spliss zu bekämpfen. 

Werden die gespaltenen Enden nicht abgeschnitten, zieht sich der Spliss immer höher ins Haar. 

Splissschnitt selber durchführen

Das Ganze kannst Du mit Geduld und Strähne für Strähne ebenso zu Hause selbst durchführen. Am besten bei viel Tageslicht und unbedingt mit einer Friseurschere für einen sauberen Schnitt, da sie feiner geschliffen ist. Bei einer Bastel- oder Küchenschere würdest Du die Haarstruktur schädigen und Deine Spitzen nur noch mehr ausfransen. 

Je nach Haarlänge und -struktur kannst Du auch die Haarsträhnen nach und nach über Mittel- und Ringfinger legen und zwischen Deinen Zeige- sowie kleinen Finger klemmen. 

Ziehe Deine Hand von oben nach unten über die Haarsträhne und schneide die überstehenden Spitzen ab.

Kann man Spliss reparieren?

Die traurige Wahrheit ist: Der schon bestehende Schaden kann nie vollständig repariert werden. Sind Deine Haarspitzen einmal von Spliss befallen, kannst Du diesen nur stoppen, indem Du die kaputten Stellen abschneidest. 

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Vorbeugen, um Spliss zu umgehen

Es ist immer noch am besten, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

Wasche Deine Haare nicht täglich. Wenn sie Feuchtigkeit benötigen, greife öfter zu einem Leave in Conditioner oder Haaröl, aber zu viel Wasser trocknet Deine Locken nur aus.

Verwende keine Bürsten oder Haarschmuck, die starr sind und Metall beinhalten. Schütze Deine Mähne in der Nacht oder draußen an kalten Tagen mit Seide oder Satin.

Damit verhinderst Du, dass sich die Enden Deiner Locken in rauem Material verfangen. 

Fazit

Wenn Du Deine Haarspitzen regelmäßig schneiden lässt und nach dem Friseurbesuch unsere Tipps zur Vorbeugung befolgst, gibst Du Spliss keine Chance und Deine Locken bleiben gesund und schön.

Wir hoffen sehr, dass dieser Leitfaden hilfreich war!

 

Feature Foto: von Sam Lion from Pexels