Haarpflege während und nach einer Chemotherapie
Triggerwarnung: In diesem Artikel behandle ich die Themen Brustkrebs, Chemotherapie und die Auswirkungen auf die Locken nach einer Chemotherapie.
Inhaltsverzeichnis
- Weltkrebstag
- Susanns Geschichte
- Tipps für die Haarpflege
- Eine starke Frau mit einer Nachricht
- Mein Fazit zum Weltkrebstag
- FAQ
Weltkrebstag
Heute, am 4. Februar, ist der Weltkrebstag, weswegen ich mich näher mit diesem Thema beschäftigt habe. Im heutigen Artikel geht es speziell um Brustkrebs. Mit 30 Prozent aller Krebsarten ist es die häufigste Krebserkrankung der Frau.
Erst kürzlich habe ich eine Frau kennenlernen dürfen, die sich mit dem Thema Brust- und Lymphknotenkrebs beschäftigen musste: Susann lebt mit ihrem Ehemann und achtjährigen Sohn an der Nordsee. Sie ist 37 Jahre alt.
Susanns Geschichte
Im vergangenen Jahr wurde bei Susann Brustkrebs festgestellt. Nach ihrer Chemotherapie wurden ihr die linke Brust und Lymphknoten entfernt. Auf die Operation folgte eine Bestrahlungstherapie.
Als krebsfrei galt sie schon eine Woche nach der Operation, denn im entnommenen Gewebe waren keine aktiven Krebszellen mehr nachweisbar. In diesem Jahr folgt die Abnahme der rechten Brust sowie der Wiederaufbau.
Susanns Geschichte hat mich stark berührt. Ich habe mir viele Fragen gestellt und bat sie daher um ein Interview.
Wie war der Verlust Deiner Haare für Dich?
Susann: „Der war kein großes Thema. Ich bin immer gern zum Friseur gegangen und habe starke Veränderungen vornehmen lassen – oft von lang auf kurz.“
Wie hat sich die Chemotherapie auf Deine Wellen ausgewirkt?
Susann: „Erst nach der Chemo habe ich Locken bekommen. Von der Dichte und Fülle sind meine Haare gleich geblieben.“
Wann sind Deine Haare nach der Chemotherapie nachgewachsen?
Susann: „Meine Chemo endete im Mai 2022. Anfang Juni habe ich mir den Kopf noch einmal rasiert, da nur vereinzelt Haarsträhnen nachwuchsen. Gewachsen sind sie im Juli/August. Ende September hat man schon gesehen, dass es Locken werden.“
Wann hast Du Dich für Naturkosmetik entschieden?
Susann: „Erst mit dem Brustkrebs habe ich angefangen, nachzuschauen, welche Stoffe in meinen Produkten enthalten sind. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und eine Menge aussortiert.“
Welche Inhaltsstoffe kommen Dir nicht mehr ins Haus?
Susann: „Sulfate, Parabene und Mikronährstoffe kommen definitiv nicht mehr vor. Seitdem meine Haare wieder da sind, kommt mir keine Chemie mehr in die Haare – weder bei der Pflege, dem Styling noch der Farbe.“
Tipps für die Haarpflege während und nach der Chemotherapie
Susann hat sich schon vor ihrer Erkrankung gegen einige chemische Stoffe in ihren Pflegeprodukten entschieden. Doch besonders seit dem Nachwachsen ihrer Haare achtet sie darauf, Naturkosmetik zu nutzen.
Ich habe mich weiter belesen und einige Tipps zum Umgang und zur Pflege von Haaren während und nach einer Chemotherapie zusammengesucht:
👒 Bereite Dich auf einen möglichen Haarverlust vor, indem Du Dir Alternativen wie schöne Hüte, Tücher oder Perücken suchst. Alles, was Dir Sicherheit verleiht, hilft Dir auf Deinem Weg.
💇🏾♀️ Sobald Du bei Dir Haarausfall bemerkst, kürze Deine Haare oder – sofern Du schon so weit bist – rasiere sie ab. Denn nicht nur die Erkrankung ist belastend, auch die Folgeerscheinungen können sehr kräftezehrend sein.
🧴 Wähle Pflegeprodukte ohne Duftstoffe oder Seife mit einem physiologischen pH-Wert. Vermeide am besten chemische und schädigende Mittel und steige auf Naturkosmetik um – sowohl bei der Pflege als auch beim Färbemittel.
⛅️ Bleib positiv! Denn Deine Haare werden nach der Behandlung nachwachsen. Womöglich verändert, aber sie werden wiederkommen und Du kannst Dich und Deine Haare neu erschaffen.
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Eine starke Frau mit einer inspirierenden Botschaft
Zum Schluss wollte ich von Susann erfahren, was sie dazu motiviert hat, positiv in die Zukunft zu blicken. Sie sagte mir, dass ihr vor allem ihre Familie dabei geholfen hat, positiv und optimistisch zu bleiben.
„Mein Kleiner ist erst acht Jahre alt geworden. Ihn möchte ich gern aufwachsen sehen. Mein Mann und er waren in der schwierigen Zeit mein Halt.“
Außerdem fragte ich sie nach einem Rat für Betroffene.
„Kopf hoch, Krone richten und nach vorn schauen. Gutes Mindset ist besonders wichtig, denn die Krankheit ist kein Zuckerschlecken. Die medizinische Behandlung von Brustkrebs ist aber gut aufgestellt, sodass Brustkrebs kein Todesurteil mehr ist – solange er früh genug erkannt wird.
Von daher: Geht zur Vorsorge und checkt euch monatlich ab!“
Mein Fazit zum Weltkrebstag
Ich möchte diesem Abschlusssatz nicht mehr viel hinzufügen, außer: Vorsorge ist wichtig! Ich selbst sah mich im vergangenen Jahr einigen gesundheitlichen Sorgen gegenüber, die zum Glück glimpflich ausgingen.
Aber diese Erfahrung hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, was in meinem Leben wichtig ist. Seitdem lebe ich wieder etwas bewusster. Ich genieße mein Leben, meine Kinder, meine Familie.
Achte auf Dich und Deine Gesundheit.
Deine Lockenpflegefreundin 👩🏽🦱
💜 Jen
Pflege Deine Locken mit ŌMAKA.
Foto Credits:
Foto von Susann
Foto von Cottonbro Studio
Foto von Klaus Nielsen
Foto von Thirdman
Foto von Karolina Grabowsk
