Locken und Afrohaare färben mit Henna – alles rund um Deine natürliche Haartönung

Henna kennen wir mittlerweile nicht mehr nur als Hautschmuck aus indischen Filmen. Die Globalisierung bringt uns dieses Wundermittel der Natur schon seit einigen Jahren näher. Daher hast Du sicher schon einmal überlegt, Deine Locken und Afrohaare mit Henna zu färben, oder? Aber Du hast Dich vielleicht noch nicht getraut. Oder Dich gefragt, welche Auswirkungen das Färben mit Henna auf Haare und Struktur haben kann.

Diesen Fragen gehe ich daher auf den Grund. Ich verrate Dir, worauf Du beim Färben Deiner Locken und Afrohaare mit Henna achten musst. Denn das natürliche Färbemittel kann nicht nur Deine Farbe verändern, sondern Deine Haare auch schützen!

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Henna überhaupt?
    • Die wichtigsten Fakten zur Hennafarbe
    • Vor- und Nachteile des natürlichen Haarfärbemittels Henna
  2. So färbst Du Deine Locken und Afrohaare mit Henna
  3. Was meinst Du: Probierst Du Henna aus?
  4. FAQ – Was Du noch über Henna wissen solltest 

Was ist Henna überhaupt?

Henna ist eine rein pflanzliche Farbe, die seit Tausenden von Jahren zum Färben von Haut und Haar verwendet wird. Das Hennapulver wird ganz natürlich aus den Blättern des Hennastrauchs hergestellt. Traditionell wird die Pflanzenfarbe in Nordafrika, Indien und im Nahen Osten eingesetzt, hat aber in den vergangenen Jahren ihren Weg nach Europa gefunden.

Mittlerweile bekommst Du Henna schon in der Drogerie nebenan in ganz unterschiedlichen Farbtönen. Aber Achtung: Nicht alle Farbtöne sind reines Henna! Henna ist von Natur aus rötlich. Farbtönen wie Blond werden zusätzliche Färbemittel beigefügt, die auch in herkömmlichen Haarfarben zu finden sind.

 Hennamalerei

Wie funktionieren chemische Haarfärbemittel und Henna?

Die äußere Schicht Deines Haares, die Cuticula oder Schuppenschicht, besteht aus flachen Zellen, die sich wie Ziegel überlappen. Sie schützt die darunterliegende Schicht, den Cortex, die für deine Haarfarbe verantwortlich ist.

🧪 Chemische Haarfärbemittel dringen durch die Schuppenschicht in den Cortex ein und verändern die Haarfarbe. Dadurch kann sich das Ziegeldachmuster der Cuticula trennen und das Sebum, das für die Feuchtigkeit Deiner Haare verantwortlich ist, daran hindern, von der Kopfhaut zu den Spitzen zu wandern.

Henna hingegen legt sich um die Cuticula und bildet so eine zusätzliche Schutzschicht für Deine Locken und Afrohaare. Daher können Dir nachwachsende Haare etwas feiner vorkommen.

Henna färbt Deine Haare dauerhaft. Je nach Haarstruktur kann die Farbe mit der Zeit jedoch etwas verblassen.

Vor- und Nachteile von Henna

Henna als Haarfärbemittel für Deine Locken und Afrohaare ist immer für eine Überraschung gut: Das endgültige Resultat hängt ganz allein von Deiner Naturhaarfarbe ab, und davon, wie gut Du das Henna aufträgst.

Zudem benötigen lockige Haare und Afrohaare je nach Haarlänge eine etwas längere Einwirkzeit. Es kann auch sein, dass Du mehr Hennafarbe benötigst. Bereite daher ausreichend Farbe vor.

Deine Locken haben bei Henna einen großen Vorteil: Sie nehmen Henna wesentlich schneller auf als glattes Haar. Das liegt daran, dass die Cuticula durch die Wellenform Deiner Haare leicht geöffnet und somit viel durstiger ist.

Der Schutzmantel, der durch die Hennafarbe entsteht, hat noch weitere Vorteile: Feinere Haare werden verdickt und widerstandsfähiger. Er dient außerdem als UV-Schutz. Deine Haare werden leichter kämmbar und weniger anfällig für Frizz, Spliss und Haarbruch.

 Haare färben

So färbst Du Deine Locken und Afrohaare mit Henna

Vor dem Färben bereitest Du Dich vor. Lege alle Utensilien zurecht, die Du brauchst. Nimm Dir ausreichend Zeit, schalte Deine Lieblingsplaylist an und mach das Färben zu einem kleinen Wellnessmoment für Dich.

☝🏾 Mache einen Strähnchen-Test, damit Du am Ende nicht vor einem Ergebnis stehst, das Dir nicht zusagt. Teste Deine Hennafarbe einfach an einer einzelnen Strähne im Voraus. So weißt Du genau, was Dich erwartet.

🧴 Um die schützende Wirkung von Henna auf Deine Locken und Afrohaare zu unterstützen, kannst Du das Hennapulver mit pflegenden Hausmitteln wie Eiern mischen. Aber auch Dein Lieblingsöl oder das BIO Arganöl von ŌMAKA kannst Du dafür nutzen.

🛁 Das Färben mit Henna kann unter Umständen zu einer kleinen Sauerei ausarten. Daher suche Dir am besten einen Raum, der groß genug und einfach zu reinigen ist. Lege Zeitungspapier aus und ziehe alte Klamotten an, um Deinen Boden und Dich zu schützen.

🥥 Damit Deine Haut am Haaransatz nicht gleich mitgefärbt wird, solltest Du einen schützenden Balsam auftragen. Dazu eignet sich eine Creme mit hohem Öl-Anteil, der Deine Haut mit einem Schutzfilm belegt.

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Jetzt geht’s los!

  1. Bereite Deine Hennafarbe vor. Gehe dabei genau nach den Angaben Deines Produkts vor. Meist musst Du das Hennapulver in einer hitzebeständigen Schüssel mit heißem/warmem Wasser verrühren. Die Konsistenz sollte dabei geschmolzener Schokolade ähneln.

❣️ Tipp: Füge Deinem Henna etwas mehr Wasser hinzu als in der Anleitung beschrieben. Das erleichtert das Auftragen bei lockigen Haaren.

  1. Verteile nun Deine Hennapaste mit Handschuhen in Deinen trockenen und sauberen Locken oder Afrohaaren. Dabei beginnst Du am Haaransatz im Nacken und arbeitest Dich Strähne um Strähne in die Längen und bis zur Stirn vor.

❣️ Tipp: Je heißer das Henna, desto intensiver wird das Farbergebnis. Halte es daher in einem Wasserbad oder einem Topf warm, während Du Dir die Haare färbst.

  1. Du kannst Dich nun entscheiden, ob Du Deine Haare mit einer Duschhaube/Klarsichtfolie bedeckst oder es frei lässt. Ersteres erzielt einen viel intensiveren, helleren Rotton. Die zweite Variante lässt die Farbe am Ende dunkler werden. Lasse das Henna nach der Produktanleitung Deiner Hennafarbe einwirken (ca. 1 Stunde bis 3 Stunden).
  2. Nach der Einwirkzeit spülst Du die Hennafarbe gründlich wieder aus. Nutze dazu gern das feste Shampoo mit BIO Brokkolisamenöl und folge Deiner Haarpflegeroutine.

⚠️ Achtung: Die Farbe Deiner gefärbten Locken oder Afrohaare kann sich in den nächsten 24 bis 48 Stunden weiterentwickeln, denn sie oxidiert nach.

 Locken und Henna

Pflege Deine Locken und Afrohaare nach dem Färben

Nach der Behandlung Deiner Locken und Afrohaare mit Henna solltest Du regelmäßig eine Tiefenkur machen. So schützt Du auch ganz unabhängig vom Färben Deine Haare vor dem Austrocknen.

Nutze dazu gern meine ŌMAKA-Produkte wie den 2in1 Conditioner oder eine der DIY-Haarkuren aus diesem Artikel. Auch der nachfolgende Einsatz meines Aloe Vera Splash kann Deine Locken und Afrohaare nach dem Färben mit Henna mit zusätzlicher Feuchtigkeit versorgen. 

Was meinst Du: Probierst Du Henna aus?

Ich bin wahnsinnig gespannt, ob Du Dich jetzt an das Haarefärben mit Henna herantraust. Diese Methode ist so viel schonender als das Färben mit chemischen Mitteln – besonders für unsere Locken und Afrohaare.

Deine Lockenpflegefreundin 👩🏽‍🦱

💜 Jen

 

Pflege Deine Locken mit ŌMAKA.

 gefärbte Afrohaare

FAQ – Was Du noch über Henna wissen solltest

Wie wirkt sich Henna auf dunkle Locken und Afrohaare aus?

Wie bei chemischen Farben ist auch der Grundfarbton Deiner Locken und Afrohaare für das Endergebnis ausschlaggebend. Auf dunklem Haar wirkt Henna weniger farbintensiv als auf hellem Haar.

Kann Henna graue Locken und Afrohaare abdecken?

Nicht vollständig – aber Dein Haar nimmt eine natürliche Farbschattierung an. Henna hat auf grauen und weißen Haaren den gleichen Effekt wie auf hellen. Also erzielst Du eher einen natürlichen Strähnchen-Effekt.

Wie oft sollten Locken und Afrohaare mit Henna gefärbt werden?

Das kommt ganz auf Dich an. Denn je häufiger Du Deine Haare mit Henna färbst, desto stärker werden sie ummantelt. Du kannst also so oft Du willst Deine Haare mit Henna färben – achte lediglich auf eine ausreichende Feuchtigkeitspflege.

Wie wirkt sich Henna aus, wenn ich chemisch gefärbte Locken oder Afrohaare habe?

Du kannst Henna als natürliche Haarfarbe ohne Bedenken auf chemisch gefärbte Haare auftragen. Möchtest Du chemisch auf Henna färben, solltest Du etwa vier Wochen warten, oder bis das Henna ausgeblichen ist. Chemische Haarfarben dringen in die Struktur Deines Haares ein. Henna hingegen hindert das chemische Mittel durch die Ummantelung daran, in dein Haar einzudringen und zu wirken.

 

 

 

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