Gute und schlechte Alkohole in Haarpflegeprodukten

Pflegeprodukte, die Alkohol enthalten, sind schlecht, weil sie Deine Haare austrocknen! Diesen Satz hast Du, wenn es um Deine Locken- oder Afrohaarpflege geht, bestimmt schon oft gehört. Aber stopp – so einfach ist es nicht! Es gibt gute und schlechte Alkohole in Haarpflegeprodukten.

Als Lockenkopf weißt Du, dass Dein Haar meist trockener ist als glattes. Damit es nicht noch weiter austrocknet, ist eins besonders wichtig: Mach Dich vertraut mit den Inhaltsstoffen Deiner Lockenpflegeprodukte. Finde heraus, welche davon Dein Haar mag und welche Du vermeiden solltest.

Hast Du Dich bereits mit guten und schlechten Alkoholen in Deinen Haarpflegeprodukten beschäftigt? Dann ist Dir sicher aufgefallen, dass Alkohol unter anderem in Deinem Conditioner auftaucht. Und vielleicht hast du dich deswegen gefragt, ob er Deinen Haaren eher schadet als guttut …

Dann findest Du hier die Antwort! Dieser Blogartikel zeigt Dir, dass nicht alle Alkohole Deinen Locken schaden. Es gibt nämlich gute und schlechte Alkohole in der Haarpflege. Welche das sind und welche Auswirkungen schlechte Alkohole auf Locken und Afrohaare haben, erläutern wir Dir gern.

Alkohol in Haarpflegeprodukten – warum eigentlich?

Alkohol, bekannt unter dem Namen Ethanol, findest Du in vielen Kosmetikprodukten. Dort wird er als Emulgator eingesetzt: Er sorgt dafür, dass sich zwei Substanzen wie Öl und Wasser, die sich eigentlich nicht vermischen, miteinander verbinden können. Zusätzlich dient Alkohol als Konservierungsmittel. Er verhindert das Wachstum von Bakterien und Keimen und macht das Produkt haltbar.

Außerdem verleiht Dir Alkohol in Haarpflegeprodukten, zum Beispiel in Shampoo oder Conditioner, ein frisches, leichtes Gefühl auf der Haut und in den Haaren. Er sorgt außerdem dafür, dass Dein Haar nach der Wäsche schneller trocknet.

Meist enthalten eher nicht schäumende Produkte Alkohol. Des Weiteren hilft Alkohol anderen Stoffen dabei, besser und tiefer in Haut und Haare einzudringen.

>> Ob Schaumbildung in der Lockenpflege wichtig ist, erfährst Du in unserem Blogpost „Tenside in Shampoo – milde und aggressive Inhaltsstoffe im Überblick“.

 

Alkohol in der Lockenpflege

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen guten und schlechten Alkoholen.

 

Was ist der Unterschied zwischen guten Alkoholen und schlechten Alkoholen?

Es ist wichtig, dass Du Deine Locken oder Afrohaare optimal mit Feuchtigkeit versorgen kannst und sie gesund und stark bleiben. Darum ist es interessant für Dich, wie die verschiedenen Alkoholarten auf Deine Haare wirken – denn vergleichbar mit Fetten in der Ernährung gibt es gute und schlechte Alkohole.

Chemisch betrachtet hängt alles von den Kohlenstoffen ab: Die Anzahl der Kohlenstoffatome entscheidet, ob Alkohol gut oder schlecht fürs Haar ist:

  • Kurzkettige Alkohole haben weniger als drei Kohlenstoffatome. Sie werden als „schlecht“ bezeichnet, da sie wasserlöslich und austrocknend sind.
  • Langkettige, sogenannte Fettalkohole können über zwanzig Kohlenstoffatome enthalten. Sie werden als „gut“ bezeichnet, da sie nicht wasserlöslich sind und hydratisierend wirken.

So erkennst Du gute und schlechte Alkohole

Nun hast Du zwar erfahren, dass es gute (fetthaltige) und schlechte (austrocknende) Alkohole gibt. Aber bisher weißt Du weder, wie Du sie erkennst, noch, wie sie genau auf Deine Locken wirken. Also lass uns weiter in die Tiefe gehen und die Alkohole noch etwas mehr erforschen! Bist du bereit? Dann los!

Was sind schlechte Alkohole?

Die regelmäßige Anwendung schlechter Alkohole raut die Kutikula (Haaroberfläche) auf und dringt in die inneren Strukturen des Haares ein. Diese Art von Alkoholen helfen beispielsweise, damit sich Öl und Wasser in Shampoos oder Conditionern miteinander vermischen. Sie werden häufig in Stylingprodukten verwendet, um die Verteilung der Produkte im Haar zu verbessern. Außerdem verkürzen sie die Trocknungszeit, da sie schnell verdunsten.

Dies zieht wiederum Wasser aus Deinen Locken oder Afrohaaren und somit auch die natürliche Feuchtigkeit. Aber lockiges Haar ist von Natur aus trockener und braucht die Feuchtigkeit dringend! Die Verwendung von schlechten Alkoholen beschädigt Dein Haar und führt zu trockenen, spröden Locken, die matt wirken. Frizz ist oft die Folge. Du siehst also, warum es so wichtig ist, bestimmte Alkohole zu meiden!

>> In unserem Blogpost „Was ist Haarspliss und wie kannst Du ihn loswerden?“ erfährst Du mehr!

Merke: Je fester ein Produkt ist, desto wahrscheinlicher enthält es kurzkettige Alkohole. Ein gutes Beispiel dafür ist Haarspray.

Wenn Du trockene, strapazierte Locken mit hoher Porosität sowie empfindliche Kopfhaut hast, mache einen großen Bogen um folgende Alkohole:

❌ Äthanol
❌ Äthylalkohol
❌ Alkohol Denat
❌ Ethanolalkohol
❌ Ethylalkohol
❌ Isopropanol-Alkohol
❌ Isopropylalkohol
❌ Methanol
❌ Propanolalkohol
❌ Propyl
❌ SD-Alkohol 40

Was sind gute Alkohole?

Wie Du weißt, gibt es auch gute Alkohole, auch Fettalkohole genannt. Diese langkettigen Alkohole werden aus natürlichen Quellen (meist aus der Kokosnuss oder Palme) gewonnen und binden Fett. Einfacher gesagt legen sie eine Schicht über Dein Haar und verhindern so Feuchtigkeitsverlust.

Sie glätten Deine Locken oder Afrohaare und lassen sie glänzen. Einige sollen sogar gegenüber schädlichen Umweltfaktoren wie Sonnenstrahlung unempfindlich sein.

Fettalkohole dienen als Emulgatoren, die das Mischen von Wasser und Öl in Spülungen vereinfachen und helfen, die Spülung leichter über das Haar zu verteilen. Im Gegensatz zu kurzkettigen Alkoholen sind sie zu groß, um in den Haarschaft einzudringen.

Achtung: Bitte verwende Produkte mit Fettalkoholen trotzdem nicht zu intensiv! Dann kann es passieren, dass sie sich mit dem natürlichen Talg der Kopfhaut verbinden und Deine Haare fettig aussehen lassen. Und das möchtest Du bestimmt auch nicht, oder?

Gute Alkohole erkennst Du zum Beispiel an folgenden Bezeichnungen:

Behenylalkohol
Cetylalkohol
Cetearyl-Alkohol
Decyl
Glycerin
Myristyl-Alkohol
Laurylalkohol
Propylenglykol
Stearyl-Alkohol
Isocetyl-Alkohol
Isostearyl-Alkohol
C30-50-Alkohol
Lanolin-Alkohol
Myristylalkohol
Oleyl Alcohol
Paml Alcohol
Sorbit

Diese Alkohole findest Du bei ŌMAKA

Wie Du jetzt weißt, unterscheiden wir in der Haarpflege zwischen gutem und schlechtem Alkohol. Du musst also nicht alle Produkte, die Alkohol enthalten, meiden! Es gilt lediglich, auf die richtigen Inhaltsstoffe sowie die entsprechenden Mengen zu achten.

Wir bei ŌMAKA halten nicht nur unsere Verpackungen so minimalistisch wie möglich, sondern auch unsere Inhaltsstoffe. Das Aloe Vera Splash zum Beispiel ist frei von ausweispflichtigen Konservierungsstoffen. Es handelt sich, wie bei all unseren Produkten, um zertifizierte Naturkosmetik. Tierversuchsfrei und vegan! 🌿

Aloe Vera Splash von ŌMAKA


Unser 
2in1 Conditioner enthält unter anderem den oben bereits erwähnten Cetearylalkohol. Dabei handelt es sich um einen Fettalkohol aus pflanzlichen Ölen. Er ist ein Gemisch aus Cetylalkohol und Stearylalkohol, gilt als sehr gut verträglich und ist leicht biologisch abbaubar. Wir verwenden ihn als Emulgator, da er pflegend ist, aber dennoch leicht.

Schaust Du Dir Deine Lockenpflegeprodukte genauer an, wirst Du auf Benzylalkohol stoßen. Dieser ist sehr beliebt bei der Verarbeitung in Haarprodukten und Du findest ihn in geringen Mengen ebenfalls in unserem 2in1 Conditioner. Obwohl er ein kurzkettiger Fettalkohol ist, ist er hier nicht „schlecht“: Er dient hier als Konservierungsmittel und hat keine wirklichen Auswirkungen auf Dein Haar. Benzylalkohol ist ein natürlicher Bestandteil vieler ätherischer Öle, wie zum Beispiel Ylang-Ylang und Jasmin.

>> Hast Du Fragen zu den Inhaltsstoffen unserer Produkte? Hier erfährst Du mehr darüber. Oder schreibe uns Deine Frage!

 

Unser Fazit zu guten und schlechten Alkoholen in der Lockenpflege

Grundsätzlich kannst Du Dir merken, dass die ersten fünf Inhaltsstoffe den Großteil des jeweiligen Produkts ausmachen. Achte also darauf, dass Du darunter keinen schlechten Alkohol entdeckst.

Unsere Locken reagieren aber immer unterschiedlich auf die Inhaltsstoffe. Deswegen empfehlen wir: Teste einfach aus, welche Produkte in Deinem Haar am besten wirken!

Hast Du schon herausgefunden, was Deine Locken oder Afrohaare lieben?

 

 

 

 

 

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Fotos von Anika Hirschmeier